Literatur

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Poesie, Pop & Pathos

Schwartz Gedicht: Der ganze Januar

Schriftstellerisch bewegt sich Schwartz zwischen zeitgeistiger Lyrik und popkultureller Gegenwartsprosa. Stets experimentierfreudig – mal launig, mal launisch – schreibt er sich durch unterschiedlichste Textformen: hier erzählerisch, da essayistisch, zuweilen spiegelnd, mitunter autofiktional, manchmal in Kollaboration, oftmals allein vor sich hinbrütend. Dabei kombiniert er Netzjargon mit Bildungssprache, bewegt sich zwischen eloquentem Rant und gehobenem Lamento.

Gewalt und Poesie – ein literarischer Dialog

Was haben Gewaltdarstellung und Poesie miteinander zu tun? Was für Formen von poetischer Gewalt gibt es – und darf man Gewalt auch schön finden? Diesen Fragen gehen Schwartz und die Schriftstellerin Jess Tartas in einem literarischen Gespräch nach. Entstanden ist ein Konvolut aus den unterschiedlichsten Textformen, die das titelgebende Thema mal enger, mal weitläufiger umkreisen. Zwischen den Buchdeckeln sammeln sich Essays, Kurzgeschichten und Slam Poetry sowie Mischformen aus Micropoesie und Analyse.

Titel: Gewalt und Poesie – ein literarischer Dialog
Autoren: Jess Tartas & Schwartz
Verlag: Frohmann Verlag, Berlin
Erscheinungsjahr: 2023
Umfang: 124 Seiten
Format: Hardcover, Paperback, ePUB

Du scheinst wie aus Dunkelheit

Schwartz’ vierter Gedichtband entstand im Frühjahr 2021 in einem wahren Liebesrausch. In 111 Texten versucht er, eine authentische Sprache für Verliebtheit und Liebe zu finden – inklusive der problematischen Aspekte dieses komplexen Gefühls. Zugleich bilden die Texte auch die Verfassung des Dichters selbst ab: wenn aufgrund eines emotionalen Ausnahmezustands der Alltag, das Leben und die ganze Welt plötzlich Gedicht wird.

Titel: Du scheinst wie aus Dunkelheit (Gedichtband)
Autor: Schwartz
Verlag: Ach Je Verlag, Berlin
Erscheinungsjahr: 2021
Umfang: 125 Seiten
Format: Taschenbuch

Urban Fantasy: going intersectional

Die Schreibvorgabe zur Anthologie „Urban Fantasy Goes Intersectional“ lautete, fantastische Geschichten mit intersektional diskriminierten Hauptfiguren zu schreiben. Schwartz kreierte zusammen mit Marcel Lewandowsky eine Erzählung, die das Thema Altersdiskriminierung im Setting einer globalen Pandemie aufgreift.
Weltweit häufen sich besorgniserregende Vorfälle: Menschen benehmen sich auf einmal seltsam, verletzen sich selbst und greifen andere an – alle haben sie gemein, dass die Täterinnen und Täter über 50 sind. Ein Lockdown wird verhängt und der Protagonist verfolgt die Geschehnisse via Social Media – bis sie plötzlich vor seiner Haustür stattfinden.

Titel: Urban Fantasy: going intersectional (Anthologie)
Titel Kurzgeschichte: Korallen
Autoren: Schwartz, Marcel Lewandowsky
Verlag: Ach je Verlag, Berlin
Erscheinungsjahr: 2021
Umfang: 400 Seiten
Format: Taschenbuch

Weitere Werke

Skorpionmond

In seinem dritten Gedichtband balanciert Schwartz zwischen wortkargen, instagram-tauglichen Epigrammen und geschwätzigen Langgedichten, in denen immer wieder der Hassrapper durchschimmert. Herzstück des Buches ist der titelgebende Textzyklus, der durch Schwartz’ Geburtshoroskop inspiriert wurde und den Versuch darstellt, eine Ordnung ins allumfassende Chaos der Welt zu bringen. Der letzte Teil des Buches ist Gästen vorbehalten: hier finden sich Gedichte von u. a. Charlotte Warsen, Romina Nikolic u. v. m.

Vantablack

Vantablack ist das künstlich geschaffene schwärzeste Schwarz der Welt. Schwartz‘ zweiter Gedichtband hat den gleichen inhaltlichen Grundton: Es geht um die seelischen Abgründe in jedem von uns, um Kontraste und den Zwiespalt des menschlichen Daseins. Eine Besonderheit bei „Vantablack“ ist die grafische Dimension der Texte: In einer wuchtigen Schrifttype verteilen sich die Gedichte als Wort- und Textinseln über die gesamte weiße Fläche.

In der U-Haft eines weiteren Abends

Schwartz‘ Lyrikdebüt versammelt eine Auswahl seiner frühen Gedichte, die zwischen den Jahren 2001 und 2010 entstanden sind. Diese reichen von Epigrammen über bildgewaltige Reflexionen bis hin zu formstrengen gereimten Sonetten. Thematisch dominieren Liebe, Verlorenheit und – ganz gemäß der Lyrik der 00er Jahre – die Dichtung selbst die Texte. Höhepunkt bildet der Gedichtzyklus „im blankvers eines leergefegten gangs“, der während der U-Haft im Gefängnis entstanden ist.

»Schwartz‘ Gedichte sind leicht und tonnenschwer. Es sind Preziosen, aber es wäre ein Frevel, sie in einer Schatulle zu verschließen. Die Lektüre erfordert Mut, erfordert die Bereitschaft, sich auf eine vielleicht ungewohnte Art des Singens einzulassen«

Björn Kaltenbach, Machen wir’s fertig!

Genug der hochgestochenen Worte?